Goldener Springer: Lospech verhindert Finaleinzug

von Wolfram Schneider, 27.02.2007

Nachdem ich in der ersten Runde den Vorjahresfinalisten Jan Blumenstein (DWZ 2149) ausschalten konnte, erreichte ich schließlich die Finalrunden, die en bloc letztes Wochenende in Bad Homburg über die Bühne gingen. Im Viertelfinale hatte ich Glück – mein Gegner aus Baunatal erschien nicht, vielleicht war ihm der Weg zu weit. Die drei ersten der Setzliste erreichten somit das Halbfinale – und ich. Nun gab es keine leichten Gegenr mehr – außer mir. Doch die Auslosung war erneut glücklich für mich – es kam es zum vorweggenommenen Finale zwischen FM Ryhor Isserman (2236) und IM Sven Telljohann (2375). Mir fiel zu, es mit den schwarzen Steinen gegen Ralf Garbe (Nidderau, DWZ 2168) aufzunehmen.

In einer Grünfeld-Indischen Verteidigung wählte Weiß ein gefährliches Bauernopfer. Ich entschied mich der Theorie aus dem Weg zu gehen unter Inkaufnahme einer schwierigen Stellung. Den nächsten Bauerngewinn nutzte ich, mein Gegner investierte viel Zeit und fand einen starken Zug. Sein Läuferpaar entwickelte eine gefährliche Initiative. Ich mußte mich präzise verteidigen. In einer kritischen Stellung bot ich in die Zeitnot Garbes remis – und er akzeptierte. Auch die Schnellpartie endete remis.

Ich wählte den Losentscheid, doch nun lächelte mir Caissa nicht mehr zu. Der Münzwurf brachte meinen Gegner ins Finale. Um ein Haar wäre ich eingezogen und hätte mich damit gleichzeitig für den deutschen Pokalwettbewerb qualifiziert. Trotzdem habe ich weit mehr erreicht, als ich zu träumen gewagt hätte. Bleibt noch die Chronistenpflicht: Mit einem sehr schönen Damenopfer wurde IM Telljohann neuer Pokalsieger im Goldenen Springer.

Im Herbst auf ein Neues, jeweils am ersten Samstag des Monats!
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