Oberligawochenende

von Wolfram Schneider, 23.10.2014

Samstag

2. Runde am 18.10.2014


SK Gießen 1 - SV Oberursel 1
:
1 Donchenko, An - Dubiel, Jacek   ½ : ½
2 Risius - Michaelsen, Nils   1 : 0
3 Konrad - Margolin, Boris   ½ : ½
4 Sehrt - Reschke, Stefan   0 : 1
5 Gerber - Schlamp, Robert   0 : 1
6 Eckhardt - Haubt, Georg   0 : 1
7 Orwatsch - Koller, Jens   ½ : ½
8 Dios - Sarközy, Benjamin   1 : 0

Boris beendet als erster seine Partie durch remis. Bei Jacek ist – mal wieder – was los. Ein Trick in der Eröffnung läßt den Gegner nicht mehr rochieren. Dafür hat er eine starke Bauernformation im Zentrum, die bis e4 reicht.  Jacek kann die Königsstellung nicht ausnutzen und der rochiert künstlich. Jetzt muß Jacek aufpassen und also endet die Partie remis. Zwei Remisen mit Weiß, mal sehen.

Die Partie des Tages spielt Stefan. Er greift eine gegnerische Figur an. Der antwortet mit dem Schlagen einer Figur. Er hat jetzt eine mehr, aber 2 hängen! Stefan macht aber einen stillen Zug: jetzt hängen 3 Figuren und am Ende wird er 1 weniger haben. Demoralisiert gibt er kurz darauf auf. Bravo Stefan!

Sehrt,Jürgen - Reschke,Stefan [A00]   OLOB (Rd. 2, Br 4), 20.10.2014

1.c4 g6 2.Sc3 Lg7 3.g3 c5 4.Lg2 Sc6 5.Sf3 e6 6.0–0 Sge7 7.d3 0–0 8.Ld2 d5 9.a3 b6 10.Tb1 a5 Bis hierher alles Theorie 11.Sa4 Ld7 12.Db3?! Ein Schritt vom Wege. 12...Tb8 13.cxd5 Sxd5 14.Lc3? Sd4 15.Sxd4 cxd4 16.Lxd5

De8!! 17.Sxb6 dxc3 18.bxc3 exd5 19.Dxd5 Lh3 Kommentar nach Angaben von Stefan Reschke 0–1


Roberts Gegner wollte ihn auskontern. In einer Benoni-artigen Stellung provozierte er das Vorrücken des d-Bauern nach d6. Mit seinem Bd7 wird er entweder stranguliert oder er gewinnt diesen Bauern. Gegen Robert ist das fast Aufgabe – 1-0! Und 3:1- Führung.
Doch jetzt ziehen unsere Risiken. Benjamin verliert. Nils kommt in Zeitnot bei allerdings besserer Stellung mit allen Schwerfiguren. Er sucht aber den Gewinnweg und überschreitet die Zeit – ein Drama. 3-3!
Dabei stehen Georg und Jens zum Glück auf Gewinn. Jens hat S und Mehrbauern gegen Läufer. Doch nicht zum ersten Mal kommt es am Ende auf Georg an, als Jens‘ Stellung in den Remishafen zu laufen scheint. Und so kommt es auch: Jens Remis und Georg gewinnt und damit knapp mit 4,5:3,5 auch wir.


Sonntag

3. Runde am 19.10.2014


SV Oberursel 1 - Marburg
5 : 3
1 Dubiel, Jacek - Rolle   1 : 0
2 Margolin, Boris - Henrich   0 : 1
3 Reschke, Stefan - Duncker   ½ : ½
4 Schlamp, Robert - Starke   1 : 0
5 Haubt, Georg - Prange   1 : 0
6 Koller, Jens - Debus   ½ : ½
7 Sarközy, Benjamin - Foermes   1 : 0
8 Kuban, Günther - Heiling   0 : 1

Marburg ist Aufsteiger, aber ein respektabler mit guten Aussichten auf den Klassenerhalt. Also aufgepaßt! Jens war als erster fertig, aber kein langweiliges Remis. Er hatte den b2-Bauern geopfert mit ungefährer Kompensation, aber auch nicht mehr. Außer der Gegner greift fehl, ist das Remis fast unausweichlich.

Es wird ein heißer Kampf! Schwer zu sagen, wie es ausgeht. Boris ist unter Druck. Jaceks Partie ist wild und bleibt so. Günther steht wohl auf Verlust. Stefan macht derweilen Remis. Immerhin kann Benjamin gewinnen, schön nach seiner gestrigen Niederlage und jetzt sieht es auch gut aus für uns.

Bei Robert geht es in einem typischen Franzosen mit Be5, Dg4 und Kf8 um den Angriffsdruck am Königsflügel.

Schlamp,Robert - Starke,Dieter [A00] (Rd. 3, Br 4), 19.10.2014

1.e4 e6 2.d4 d5 3.Sc3 Sf6 4.Lg5 Lb4 5.e5 h6 6.Ld2 Lxc3 7.bxc3 Se4 8.Dg4 Kf8 9.h4 c5 10.Ld3 Sxd2 11.Kxd2 c4 12.Le2 Sc6 13.Th3 b5 14.Tg3 Tg8 15.Sh3 a5 16.Sf4 Se7 17.a3 Sf5 18.Th3 De7

19.Dg4-f3 Was wohl die Dame hier will?

Er droht entscheidend g2-g4. Der Gegner glaubt den h4-Bauern schlagen zu können und wäre aus dem Schneider. Doch Robert hat ihn überlistet:

19...Sxh4? 20.Txh4 Dxh4 21.Sg6+ 1–0

In der Zeitnotphase entscheidet sich auch Jaceks Partie. Seine Bauern standen, wo sie wollten, kaum einer deckt den anderen, die Doppelbauern können das noch weniger. Hier gewinnt wohl der Bessere – und das ist Jacek. Dafür geht Günthers Partie tatsächlich verloren. Es steht 4-2.

Boris hat eine schwierige Stellung, es kommt wohl auf Georg an, der deutliche Vorteile hat. Er gibt ihm eine letzte Chance und bietet remis. Der lehnt mannschaftsdienlich ab. Und Boris verliert. Aber Georgs Gegner hat wohl Hübner zum Vorbild: in schwieriger Stellung läuft er in eine Springergabel mit Turmverlust!
Wir gewinnen 5-3 und haben ein erfolgreiches Heimwochenende nach Hause gefahren!

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