Diagr. 1 (Tong) nach 22...Sc4: Erwischt!

Diagr. 2 (Tong) 31.Lf7!: Eine Falle schafft einen Freibauern

Diagr. 3 (Tong) nach 41....b4: Wohin mit dem König: Kb5 oder Kd5 ?

Diagr. 4 (Mantel): Der Königsflügel gehört Oliver

Diagr. 5 (Mantel) nach 35...g3: Eine schwierige Stellung.

Diagr. 6 (Schneider) nach 14.g4: Figur geben oder behalten?

Tag 4 und 5. Läufer oder Springer oder doch lieber Reiter?

von Oliver und Peter Stork, 15.07.2014

 
Kevin Tong

Mit die letzten im Turniersaal, ein intensives Duell. Die
Neuauflage endete remis mit dem besseren Part für Oliver.

Vierter Tag

Im letzten Jahr kam Oliver nach Justus gegen Titelaspirant Kevin Tong. Und auch das wiederholte sich nun. Aber dieses Mal war es nicht nach zwei Stunden, sondern am nächsten Morgen. Letztes Mal war Oliver abgekämpft, diesmal war er ausgeschlafen. Und er hatte Weiß. Also spielte er wieder Englisch, in der Vermutung, dass geschlossene Stellungen Kevin (DWZ 1884, 5. der Setzliste) nicht liegen.

(6) Stork,Oliver (1517) - Tong,Kevin (1884)   DEM Magdeburg GER (Brett 6.13), 11.06.2014

 1.c4 e5 2.g3 Sf6 3.Lg2 c6 4.d4 exd4 5.Dxd4 d5 6.Sf3 Le6 7.cxd5 cxd5 8.0–0 Sc6 9.Da4 Ld6 10.Sd4 Dd7 11.Lg5 Le5 12.Sxe6 fxe6 13.Lxf6 Lxf6 14.Sc3 0–0 15.Tad1 Lxc3 16.bxc3 Df7 17.e4 dxe4 18.Lxe4 Tac8 19.f4 Dc7 20.Db3 Tfe8 21.Td3 Sa5 22.Dc2 Sc4?   Diagr.1    23.Lxh7+ Kh8 24.Lg6 Ted8 25.Tfd1 Txd3 26.Txd3 e5 27.Df2 exf4 28.gxf4 Db6 29.Dxb6 Sxb6 30.f5 Sa4 31.Lf7!   Diagr.2     g5
   (Bitte nicht Txc3?? 32.Td8+ Kh7 33.Td4 +-)
32.fxg6 Txc3 33.Txc3 Sxc3 34.h4 Kg7 35.h5 Se2+ 36.Kf2 Sf4 37.Ke3 Sxh5 38.Ke4 Sf6+ 39.Ke5 b5 40.Kd6 Se4+ 41.Kc6 b4    Diagr.3   42.Kb5? Sd6+ 43.Kxb4 ½–½

Oliver: „Unsere Vermutung war offenbar richtig. Denn Kevin war natürlich auf Englisch vorbereitet und wählte die Variante, die zu einer offenen Stellung führt. Ich wusste, dass ich nur wenig Chancen hatte. Aber als er eine Drohung übersah und ich unerwartet einen Bauern gewann, kam ich zu dem Schluss, dass diese Chancen doch nicht so klein sein konnten. Nun war Kevin der, der um das Remis kämpfte. Ich spielte zwar hart auf Gewinn, doch endete die Partie nach dem 43. Zug trotzdem Remis.“

Ein Paukenschlag! Oliver hatte nun 3.5 Punkte aus 6 Spielen, und bereits eine hohe DWZ-Leistung. Wieder war sehr wenig Zeit bis 14:30. Der nächste Gegner nun Ruben Mantel, auch DWZ von 1700. Oliver erzählt: „Schon in der Vorbereitung sahen wir, dass Ruben Mantel sehr gerne den König angreift, mit allen Figuren die er hat. Während des Spiels merkte ich, dass er einfach Spaß hat am Spielen.

(7) Mantel,Ruben (1699) - Stork,Oliver (1517)   DEM Magdeburg GER (Brett 7.17), 11.06.2014

 1.e4 e5 2.Lc4 Sc6 3.Sc3 Lc5 4.Dg4 g6 5.Dg3 d6 6.d3 Sd4 7.Lb3 Le6 8.Lg5 f6 9.Lxe6 Sxe6 10.Le3 Se7 11.Sf3 Dd7 12.0–0 0–0–0 13.Tad1 f5 14.Lxc5 Sxc5 15.Sg5 f4 16.Dh4 Sc6 17.Sd5 h6 18.Sf3 g5    Diagr.4   19.Dh5 Se7 20.c3 c6 21.Sxe7+ Dxe7 22.b4 Sd7 23.d4 Tdg8 24.Sd2 Sf6 25.De2 h5 26.Sc4 g4 27.Kh1 h4 28.dxe5 dxe5 29.Sd6+ Kb8 30.Sf5 Dh7 31.Td6 Tf8 32.Tfd1 Sxe4 33.Dxe4 Dxf5 34.Dxf5 Txf5 35.Tg6 g3    Diagr.5   36.hxg3 hxg3+ 37.Kg1 Tfh5 0–1

In der Partie setzte ich alles daran, selbst der Angreifer zu sein, um meinem Gegner nicht in seine Lieblingslage zu verhelfen. Dies gelang mir auch, indem ich wartete bis er kurz rochiert hatte und dann lang rochierte. Dann startete ich einen Angriff auf seinen König, den er mit einem Gegenangriff beantwortete. Doch meiner war stärker und ich kam in ein Turm-Bauer-Endspiel mit zwei Bauern mehr, das er sofort aufgab.“  Damit endete der vierte Tag sehr erfolgreich mit 4.5 Punkten aus 7 Partien.

Fünfter Tag

Oliver war offensichtlich in Bestform, und die brauchte er auch am nächsten Morgen gegen Jana Schneider, mit DWZ 1932 Nr. 3 der Setzliste. Als Weißer eröffnete er (natürlich) mit 1.c4. 

(8) Stork,Oliver (1517) - Schneider,Jana (1932)   DEM  Magdeburg GER (Brett 8.9), 12.06.2014

 1.c4 e5 2.g3 Sc6 3.Lg2 f5 4.Sc3 Sf6 5.e3 d6 6.Sge2 Le7 7.d3 0–0 8.0–0 De8 9.Tb1 Dh5 10.f4 Sg4 11.h3 Sf6 12.b4 e4 13.dxe4 fxe4 14.g4    Diagr.6   Lxg4 15.hxg4 Dxg4 16.Sd4 Dg6 17.Dc2 a5 18.Sxc6 bxc6 19.Sxe4 Kh8 20.f5 Dg4 21.Tf4 Dh5 22.Sxf6 gxf6 23.Lb2 axb4 24.De4 Tf7 25.Dxc6 Tg8 26.Kf2 Dh2 27.Th1 Dg3+ 28.Kf1 Dxe3 29.De4 Dd2 30.Tf2 Dd1+ 31.De1 Dd3+ 32.De2 Db1+ 33.De1 Dd3+ 34.De2 Db1+ ½–½

Oliver: „In der Vorbereitung sahen wir, dass sie mit Schwarz gegen Englisch immer den König angreift. Das tat sie auch in der Partie, doch ich wehrte den Angriff ab und sie musste sogar einen Läufer opfern gegen zwei Bauern. Danach stand ich klar auf Gewinn, doch am Ende war ich in Zeitnot, zog mindestens einmal zu schnell und sie konnte ein Remis erzwingen.“
Olivers DWZ-Leistung stieg in luftige Höhen, seine Stimmung auch. Diese wurde nur dadurch gedämpft, dass er sich am Nachmittag bei strahlendem Wetter mit seinem Vater den Magdeburger Reiter und den Magdeburger Dom ansehen musste.

Magdeburger Reiter mit PM

 Väter und Söhne. Vater Stork begeisterte sich für den Magdeburger Reiter (Domfigur), was Oliver kalt ließ. Noch sind es wohl die Springer, die ihn mehr interessieren. Na ja, vielleicht gibt es bald auf dem Geschenktisch die Spielzeugausgabe von Playmobil (Na ja, Werbung !!)

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