6. Runde Mannschaftskämpfe

von Wolfram Schneider, 18.02.2011

 

13. Februar 2011: 6. Runde Mannschaftskämpfe

Sfr. Ffm 1           - Oberursel 2         3½ - 4½
Niedereschbach 1 - Oberursel 3         6½ - 1½
Oberursel 4          - Neu-Isenburg 2     0 -  6

 


Sfr. Frankfurt 1 - SV Oberursel 2
:
1 Kabir - Falk, Thomas   1 : 0
2 Biller Dr. - Kuban, Günther   0 : 1
3 Thieme - Faqiry, Ramat   ½ : ½
4 von Auer - Kolompar, Josef   1 : 0
5 Calvi - Schindelmeiser, Frank   ½ : ½
6 Schalke - Escher, Helmut   0 : 1
7 Ostermeier - Schneider, Wolfram   0 : 1
8 Bock - Lyner, Andreas   ½ : ½

Zu Anfang eine Mattkombi
Am schönsten ist es dich im Mattangriff zu gewinnen. Dabei ging es bei erst Wolfram hin und her. Erst hatte er einen Bauern mehr, dann plötzlich einen Bauern weniger, und suchte dagegen aktives Spiel. Dann wurde sein Gegner gierig, übersah die Gefahren  und fiel in eine nette Mattkombi:

Mattkombi

24.... Sxd2 25.Sg6 Tf6? [25...Te8 26.Dh8+ Kf7 27.Dh5] 26.Txd2! Dxd2? [26...Ld6 27.Tde2] 27.Dh8+ Kf7 28.Te7+  und Kxg6 29.Txg7 matt ließ sich Schwarz nicht mehr zeigen. 1–0

Mit den Remisen von Andreas und Ramat und den Niederlagen von Thomas und Josef stand es 2,5 : 3,5. Doch die Chancen waren auf unserer Seite! Ein Highlight setzte Günther. Er spielte eine Partie typisch in seinem eigenen Stil, indem er erfolgreich seinen Gegner Dr. Biller aufs Glatteis führte. Statt in der folgenden Stellung mit cxb4 den Springer zurückzunehmen, opferte er eine Figur. Es folgte eine andauernde, unangenehme Initiative. Günther gewann zunächst Material zurück - er hatte Läufer und Bauer gegen den Turm - bis Biller endgültig strauchelte.

Dr. Biller - Kuban

Günther1
Nach 19.Sxb4

Es folgte 19... cxd4!? 20.Sca2 dxe3+ 21.Lxe3 d4 22.Lf4 Se4+ 23.Ke1 Sc5 24.Lc4 a5 25.Sd5 Txd5 26.Lxd5 Sd3+ 27.Kd1 Sxf4 28.Lxb7 Tb8 29.Lf3 Txb3 30.Tc7 Lg5 31.Sc1 Txb2 32.Txa5 Sd3 33.Sxd3 Lxd3 34.Ta8+ Kh7 35.Ke1 Ld2+ 36.Kd1 Lc3


Guenther2
Nach 36...Lc3 war die Partie schon gewonnen!

Nach 37.Txc3 dxc3 38.Ta1 c2+ war endgültig Schluß. Eine tolle, spannende Opferpartie

Nun lag es an Helmut, sein Endspiel remis zu halten. In einer geschlossenen Position mit schlechtem Läufer gegen Springer mußte er sich in Geduld üben. Doch die hatte sein Gegner nicht, der die Stellung öffnete, um die Partie zu gewinnen. Dabei wechselten die Risiken auf seine Seite und als er dies erkannte und Remis bot, war es zu spät. Er wußte auch nicht, dass er gegen den früheren Hessenmeister spielte. Der machte den Sack zu und gewann. Damit haben wir wohl nicht nur wichtige Punkte gegen die Abstiegsgefahr gesammelt, sondern die zweitplatzierten Schachfreunden auch um ihre Aufstiegschancen gebracht.

 


Niedereschbach 1 - SV Oberursel 3
:
1 Kohlbruch Dr. - Nichols, Marc   + : -
2 Hartmann, J - Schmölcke, Holger   ½ : ½
3 Renner - Nichols, Uwe   ½ : ½
4 Dreis - Nahler, Michael Dr.   + : -
5 Hager - Zerhusen, Martin   ½ : ½
6 Liebske, R - Asmalsky, Thomas   1 : 0
7 Ranke - Meier, Elisabeth   + : -
8 Bork - Rogalski, Manfred   + : -

Mit 6 Spielern in Oberursel abgefahren fanden 2 davon nicht den Weg zum Spielort in Frankfurt. Die 4 Musketiere Holger, Uwe, Martin und Thomas sahen sich um 15:10 also mit der Niederlage konfrontiert, als Holgers Gegner ein Dauerschach erzwang. Am Ende holte Uwe ein verdientes Remis gegen Thomas Renner. Thomas nahm das Remisangebot seines Gegners nicht an und verlor denn auch in einem schlechteren Endspiel. Zum Schluss kämpfte allein Martin Zerhusen noch gegen Mariana Hager, die stand aber klar besser.

Der Mantel des Schweigens kann getrost über diesen Kampf gebreitet werden. (Thomas Asmalsky)
.


SV Oberursel 4 - Neu-Isenburg 2
0 : 6
1 Tjiok, Melvin - Köpfler   0 : 1
2 Strauch, Nicholas - Heusinger   0 : 1
3 Scharei, Sina - Seifert   - : +
4 Spierling, Maximilian - Kebede   0 : 1
5 Stork, Oliver - Buhne   0 : 1
6 Hopp, Barbara Dr. - Hoffmann, Horst   0 : 1

Auch über die 4. Mannschaft kann ich es kurz machen. Gegen den ungeschlagenen Tabellenführer konnte keiner unserer Spieler punkten. Doch auch die Erfahrung zu sammeln, wie es ist gegen deutlich stärkere Spieler anzutreten, gehört zum Schachsport und für junge Spieler dazu. Die nächsten Erfolge werden sich aber bald wieder einstellen!

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