Das Kandidatenturnier 2013 ist bereits als eines der am Stärksten besetzten und umkämpften in die Geschichte eingegangen. Kramnik hatte vor dem Turnier gesagt, dass man + 3 oder + 4 brauchen werde um zu gewinnen und sollte recht behalten. In einem Herzschlagfinale setzte sich Magnus Carlsen mit 8,5/14 (also + 3)  gegenüber dem punktgleichen Vladimir Kramnik durch. Dicht dahinter folgten Peter Svidler und Levon Aronian mit 8/14 (+ 2).  Zu Gunsten von Carlsen entschied die bessere Wertung von 5 Siegen und 2 Verlusten gegenüber Kramniks 4 Siegen bei einem Verlust.  Wie der SC Bad Nauheim in einem Beitrag vom 1. April enthüllt hat, ist der Sieg Carlsens zu einem nicht unwesentlichen Teil auf seine Vorbereitung in der Kurstadt und die analytische Hilfe der dortigen Schachfreunde zurückzuführen.

Ich wollte mir das Turnier nicht entgehen lassen und fuhr mit dem EUROSTAR für einige Tage in die englische Hauptstadt. Es war eine großartige Erfahrung. Ich wohnte im Spielerhotel, dem ROYAL HORSEGUARDS

(Quelle: Webseite des Hotels)

Ein Spaziergang von nur fünf Minuten Dauer führte zum Spiellokal. Auf dem nächsten Bild kann man mich unschwer in der zweiten Reihe erkennen.

(Picture by Anastasiya Karlovich and Peter Doggers)

Zur Halbzeit führten Aronian und Carlsen noch gemeinsam mit 5/7 und die Stimmung war bestens. Leider ging Levon dann ein sehr hohes Risiko in den Partien gegen Gelfand und Kramnik ein.  Die beiden möglichen halben Punkte fehlten am Schluss. Wie gern hätte ich einen Weltmeisterschaftskampf Anand – Aronian gesehen.

Thomas W.Falk

PS Auch die Kultur kam nicht zu kurz. Wir hatten die Gelegenheit, im John Gielguld Theatre einer Aufführung des neuen Theaterstücks THE AUDIENCE (siehe Artikel in der Welt vom 8. März) beizuwohnen, in dem Helen Mirren als Queen Elizabeth II und Edward Fox als Winston Churchill glänzten.

PS2 Und noch ein Hinweis des Redakteurs: Auch im soeben angelaufenen Kinofilm "Hitchcock" brilliert Helen Mirren in der Rolle der Ehefrau und Autorin der Drehbücher des berühmten Regisseurs. WS