Kantersieg für unsere Erste

von Wolfram Schneider, 17.01.2011 - 19:13

SV Oberursel                7 - 1    Medizin Erfurt  
1 Margolin,Boris 1 : 0 Holzschuh,Stephan
2 Malek,Daniel 1 : 0 Wehner,Jannis
3 Schlamp,Robert 1 : 0 Kirschbaum,Gunnar
4 Haubt,Georg 1 : 0 Reichel,Norbert
5 Koller,Jens 1 : 0 Jakob,Matthias
6 Oparaugo,Thomas 1 : 0 Fischer,Dennis
7 Kuban,Guenther 0 : 1 Schmuck,Helmut
8 Faqiry,Ramat 1 : 0 Seele,Hartmut

Weitere Informationen über diese Runde und die Oberliga

Und hier unter diesem Link die Partien dieses Kampfes zum Download

Heute gegen Medizin Erfurt war die Meßlatte, die es zu überqueren galt, klar aufgelegt: waren die Erfurter doch zwei Mal schon mit
6-2 besiegt worden. Zudem waren sie mit zu vielen Ersatzspielern angereist und vielleicht insgeheim den Kampf schon
abgeschrieben. Egal, es ging schon ab wie die Feuerwehr, aber der Reihe nach.

Jens Koller spielte eine Kurzpartie - nur 21 Züge. In einer Pircverteidigung mit heterogenen Rochaden wich der Gegner dem
Damentausch aus, der ihm auf lange Sicht eine schlechte Stellung eingebracht hätte und landete in heftigem Angriff. 1-0

Daniel Malek steht klar besser mit starken, vorgeschobenen Zentrumsbauern. Er behält eine einfache, klar bessere Stellung.
Er bildet einen unwiderstehlichen Freibauern auf d6 mit baldigem Gewinn. 2-0

Nach seinem kürzlichen Debüt in der Oberliga wollte Ramat Faqiry diesmal gewinnen. Über geraume Zeit übt er in der d-Linie
Druck auf den rückständigen Bauer aus. Sein Gegner kann sich nicht befreien und gibt irgendwann den h-Bauern. Die ganzen
Probleme schlugen sich in Zeitnot nieder, die dann die Partie entschieden hat. Ramat ist einfach in Form. Gerade hat er das
Bad Homburger Pokalturnier gewonnen und dabei zwei Hessenligisten aus dem Wettbewerb geworfen! Sehr schön. 3-0

Thomas Oparaugo mußte erfahren, wie zweischneidig vorgerückte Zentrumsbauern sein können. Sein Gegner nutzte die Lücken
in der Stellung und gewann einen Bauern. Zudem könnte sich Thomas' König nur in relative Sicherheit auf d2 bringen. Eigentlich
war die Partie verloren. Doch dann wurde aus dem vorgeschobenen Bauern auf d5 ein Freibauer auf e6, der die Partie entschied.
Eigentlich war es Glück für Thomas, wenn ich nicht das erste Mal gesehen hätte, wie er mit seiner Bauernschläue seinen Gegner
noch reingelegt hätte. 4-0

Robert Schlamp (schwarz) spielte gegen den Vierbauernangriff im Königsinder eine scharfe Eröffnung. Nach einem Bauernraub gab
er eine Qualität für einen weiteren Bauern. Als ich ihn fragte warum, sagte er nur: "Alles Theorie, die muß man geben!" Weiß erzielte
Druckspiel und lang anhaltende Initiative, aber der Gewinner hieß Robert. 5-0

Günther Kuban hatte eine wilde, unorthodoxe Stellung, wie es sein Geschmack ist: ein Doppelbauer auf f6 mit Angriff in der g-Linie
auf die 0-0, obendrein Mehrbauer. Dafür war sein König in der Mitte geblieben. Als klar wurde, dass er dort bliebe, sah es düster aus
und Günter brachte den gerupften Gästen den Ehrentreffer. 5-1

In der Partie von Georg Haubt sah ich immer nur einen geringen Vorteil für ihn, am Ende gewann er dann die Partie. Er äußerte sich
mir gegenüber, als wäre es das natürlichste der Welt. Trotzdem muß ich ehrlich sagen, dass ich nicht verstanden habe, warum.
Diese Antwort muß ich heute schuldig bleiben. 6-1

Boris (schwarz) spielte für mich eine klasse Partie. In der Eröffnung hatte er nach cxd4 zwei einengende Bauern auf d5 und d4 und
die halboffene c-Linie. Die ganze Partie über konservierte er den kleinen Vorteil bis ins Endspiel und realisierte ihn.
(Sobald verfügbar zum Download auf dieser Seite!) 7-1

Dieser Eintrag wurde zuletzt am 23.01.2011 - 21:02 geändert.

 

Kommentare

Datum: 17.01.2011 - 21:04 Uhr
Name: Thomas W.Falk

Schöner Bericht über einen gelungenen Kampf. In den nächsten Runden wird es deutlich schwerer.
Kommentar schreiben

Email-Benachrichtigung bei neuen Kommentaren

Botprotect abtippen*:

* Pflichtfelder